Stanley Cup Finals ohne Strom: Als in Boston das Licht ausging

Stanley Cup Finals ohne Strom: Als in Boston das Licht ausging

Heute jährt sich der berühmteste Stromausfall der NHL-Geschichte. Am 24. Mai 1988 standen sich die Boston Bruins und die Edmonton Oilers im vierten Spiel der Stanley Cup Finals gegenüber. Als die Lichter aufgrund eines Stromausfalls aus- und nicht wieder angingen, musste die außergewöhnliche Partie abgebrochen werden.

Der Titelverteidiger aus Edmonton hatte die ersten drei Partien der Finalserie gewonnen und deshalb im Boston Garden den ersten Matchball. Die Oilers kamen dann auch perfekt in die Begegnung: Nach nur zehn Sekunden traf Glenn Anderson zum 1:0 – bis heute das schnellste Tor in der Geschichte der Stanley Cup Finals. Esa Tikkanen erhöhte später im ersten Drittel auf 2:0 für die Gäste.

Doch die Bruins wollten sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergeben: Durch ein Tor von Greg Hawgood und einen Doppelschlag von Glen Wesley im Mittelabschnitt drehten sie die Partie. Edmontons Craig Simpson gelang in der unterhaltsamen Partie dann der 3:3-Ausgleich.

Plötzlich: Dunkelheit. Verantwortlich dafür war ein Stromausfall in der Halle. Auch nachdem die Spieler in die Kabine geschickt wurden, konnte das Problem nicht behoben werden. NHL-Präsident John A. Ziegler junior brach die Begegnung daraufhin ab.

In vielerlei Hinsicht historisch

Es war das kuriose Ende eines außergewöhnlichen Spiels. Nach dem Rekordtor von Anderson hatte die Partie wegen Nebels zwischenzeitlich schon einmal unterbrochen werden müssen. Sämtliche Spieler beider Mannschaften fuhren in der Pause im Kreis, um den Dunst zu beseitigen.

Außerdem war es das vorletzte Spiel von Wayne Gretzky im Oilers-Trikot vor dem Blockbuster-Trade zu den Los Angeles Kings. Beim nächsten Aufeinandertreffen zwei Tage später in Edmonton machten die Gastgeber nämlich mit einem 6:3-Sieg den Sweep perfekt. „The Great One” erzielte dabei ein Tor selbst und bereitete zwei weitere Treffer vor. So durfte der Kapitän seinen vierten und letzten Stanley Cup vor den Heimfans in Empfang nehmen – alles dank eines Stromausfalls in Boston.

Foto: Takeapicphotos / Twenty20

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