Niederlage im Gipfeltreffen: Bostons Rekordserie reißt nach 14 Heimsiegen

Seit dem Saisonstart hatten die Bruins 14 aufeinanderfolgende Partien im TD Garden gewonnen und damit einen NHL-Rekord aufgestellt. Es brauchte schon den Spitzenreiter der Western Conference, um die Heimmacht erstmals zu besiegen. Die Vegas Golden Knights mussten allerdings ebenfalls feststellen, wie viel man investieren muss, um am Ende zwei Punkte aus Boston mitzunehmen.

Die Gäste hatten durch Doppelpacker Paul Cotter (2., 21.) und Jonathan Marchessault (6.) bereits mit 3:0 geführt, doch die Bruins lassen sich aktuell nicht so einfach abschütteln. Mit den eigenen Fans im Rücken kamen sie wieder zurück. Brad Marchand (34.) und David Pastrňák (40.) sorgten für den Anschluss, Taylor Hall im Powerplay für den 3:3-Ausgleich (44.).

Nach einer torlosen Verlängerung ging es ins Penaltyschießen. Vegas-Stürmer Reilly Smith verwandelte als Einziger seinen Versuch. Erst dann mussten sich die Gastgeber geschlagen geben.

Mit der denkbar knappen Niederlage endete ihre Rekordserie: In der laufenden Saison hatten die Bruins bisher alle 14 Heimspiele gewonnen. Die letzten beiden Siege kamen gegen Stanley-Cup-Champion Colorado Avalanche und Finalist Tampa Bay Lightning zustande. Außerdem verloren unter anderem die Carolina Hurricanes, die Calgary Flames, die Detroit Red Wings, die Dallas Stars, die Minnesota Wild und die Florida Panthers in Boston. Mehr als die Hälfte der besiegten Gegner kam also aus dem oberen NHL-Regal.

Blackhawks und Panthers deutlich abgehängt

Noch beeindruckender wirkt die historische Leistung, wenn man sie mit den bisherigen Bestmarken vergleicht. Die Chicago Blackhawks hatten in der Saison 1963/64 elf Heimspiele zum Auftakt gewonnen, die Panthers schafften 2021/22 dieselbe Anzahl.

Der alte Rekord wurde also nicht nur gebrochen, er wurde pulverisiert. Bostons Mannschaft wirkt in dieser Spielzeit so stark wie schon lange nicht mehr. Mit 3,96 Toren pro Partie erzielen die Bruins die meisten der gesamten NHL und mit 2,17 Gegentreffern kassieren sie die wenigsten. All das macht natürlich Hoffnung auf den ersten Stanley Cup seit 2011.

Foto: AFP