Meiste Tore in einem Playoff-Spiel: Nur fünf Legenden besser als Draisaitl

Meiste Tore in einem Playoff-Spiel: Nur fünf Legenden besser als Draisaitl

Mit seinen vier Toren für die Edmonton Oilers bei der Auftaktniederlage gegen die Vegas Golden Knights hat Leon Draisaitl beinahe einen NHL-Rekord eingestellt. Fünf Treffer in einer Playoff-Partie sind bislang fünf Spielern gelungen. Dabei handelt es sich um vier Hall of Famer und eine Ikone der Philadelphia Flyers.

Newsy Lalonde (1919)

In den Anfangsjahren der NHL gehörte Lalonde zu ihren besten Scorern. Das stellte der spätere Hall of Famer auch in den Playoffs 1919 unter Beweis. Mit seinem Fünferpack beim 6:3-Sieg gegen die ursprünglichen Ottawa Senators ebnete er den Montreal Canadiens den Weg ins Finale. Weil dieses wegen der ausbrechenden Spanischen Grippe abgebrochen werden musste, blieb es für Lalonde bei seinem einzigen Stanley Cup aus dem Jahr 1916.

Maurice Richard (1944)

Im zweiten Spiel der Halbfinalserie gegen die Toronto Maple Leafs erzielte Richard alle fünf Tore beim 5:1-Sieg seiner Canadiens. Es war der Startschuss einer beeindruckenden Serie: Die Habs gewannen auch die nächsten sieben Spiele und damit den Stanley Cup. Für Richard war es der allererste seiner Karriere. Es sollten sieben weitere und die Aufnahme in die Hall of Fame folgen.

Darryl Sittler (1976)

Erst im Februar 1976 hatte Sittler mit zehn Scorerpunkten in einem Spiel einen Rekord für die Regular Season aufgestellt, der noch heute Bestand hat. Im April lieferte der spätere Hall of Famer dann eine weitere Ausnahmeleistung ab: Seine Leafs standen im sechsten Viertelfinalspiel gegen die Philadelphia Flyers mit dem Rücken zur Wand, gewannen aber mit 8:5. Dabei erzwang Sittler mit fünf Toren und einer Vorlage fast im Alleingang ein Entscheidungsspiel, das allerdings verloren ging.

Reggie Leach (1976)

Philadelphia drang im selben Jahr besonders dank eines Spielers bis ins Finale vor: Leach erzielte 19 Tore in der Postseason – ebenfalls bis heute NHL-Rekord. Fünf davon gelangen ihm alleine im fünften Halbfinalspiel gegen die Boston Bruins. Mit einem 6:3-Sieg machte der Titelverteidiger den erneuten Finaleinzug perfekt. Obwohl die Flyers in der Folge einen Sweep gegen die Canadiens kassierten, wurde Leach als Playoff-MVP mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Seine fehlende Konstanz hielt die Hall of Fame bislang von einer Aufnahme ab, aber der Stanley-Cup-Champion von 1975 steht bei vielen Fans noch immer hoch im Kurs.

Mario Lemieux (1989)

Nachdem Lemieux von den Pittsburgh Penguins zum First-Overall-Draftpick 1984 gemacht worden war, sorgte er regelmäßig für großes Aufsehen in der NHL. Sein Auftritt im fünften Spiel der Division Finals 1989 gehört zu den spektakulärsten in der gesamten Ligageschichte. Beim 10:7-Sieg gegen die Flyers erzielte er fünf Tore und bereitete auch noch drei weitere vor. Acht Punkte in einem Spiel sind bis heute Rekord für die Playoffs. Das Ausscheiden konnte Lemieux damit zwar nicht verhindern, aber zwei Stanley Cups und die Hall-of-Fame-Aufnahme sollten ja noch folgen.

Foto: AFP

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