DEL-Finale: Ingolstadts später Doppelschlag schockt München

DEL-Finale: Ingolstadts später Doppelschlag schockt München

Die Heimklatsche ist vergessen, ein mögliches Torwartproblem ebenfalls. Mit einem Youngster zwischen den Pfosten hat der ERC Ingolstadt den ersten Sieg in der DEL-Finalserie eingefahren. Auswärts in München drehten die Gäste mit einem Doppelschlag im Schlussdrittel die Partie. Dadurch ist alles wieder in der Reihe und die Schanzer können nun zuhause ausgleichen.

Am Dienstagabend waren alle Augen auf den 21-jährigen Jonas Stettmer gerichtet. Weil sowohl Michael Garteig als auch Kevin Reich ausfielen, kam der dritte ERC-Goalie im Finale um die deutsche Meisterschaft zu seinem ersten DEL-Starteinsatz. Die Ausgangslage für das Debüt hätte besser sein können: Seiner Mannschaft steckte das 1:7 in Ingolstadt noch in den Knochen. Außerdem standen die Schanzer durch den 0:2-Rückstand in der Serie unter Druck und mussten nun auswärts in der Höhle des Löwen antreten. Doch Stettmer und seine Vorderleute zeigten eine starke Reaktion.

Nach dem wilden Beginn am Sonntag waren beide Teams diesmal zunächst um Kontrolle bemüht, doch schnell entwickelte sich wieder ein unterhaltsamer Schlagabtausch. Wojciech Stachowiak (6.) und Frederik Storm im Powerplay (16.) brachten Ingolstadt zweimal in Führung. Ben Smith (10.) und Justin Schütz (20.) glichen jeweils für München aus.

Der Eishockeyspieler Jonas Stettmer von der Mannschaft ERC Ingolstadt steht vor dem Tor und wehrt mit seinem Schläger den Puck ab

Comeback nach unglücklichem Rückstand

Zu Beginn des Mittelabschnitts rettete Stettmer spektakulär im Duell gegen Patrick Hager (23.). Danach übernahmen die Schanzer allerdings das Kommando. Nach einiger Zeit hatten sie die Münchener in deren Zone festgespielt, doch eine umstrittene Strafe gegen Tye McGinn beendete den Sturmlauf (36.). Mit dem Ablauf des folgenden Powerplays trafen dann die Hausherren: Hager schoss dem fallenden Mathew Bodie an die Hand und der Puck wurde ins Tor abgefälscht (38.).

Doch die Gäste trotzten allen Widrigkeiten. Mit einem Doppelschlag im Schlussdrittel drehten sie den 2:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg. Doppelpacker Stachowiak gelang zunächst der Ausgleich (55.). Nur 32 Sekunden später brachte McGinn sein Team in Führung (56.). Diese brachte Ingolstadt mit vereinten Kräften über die Zeit.

Für die Schanzer war es der erste Sieg gegen München nach zehn Niederlagen in Folge. Zuletzt hatten sie vor zwei Jahren in den Playoffs 2021 gegen den Lokalrivalen gewonnen.

In der Finalserie führt München damit nur noch 2:1. Zum vierten Spiel geht es am Freitag wieder nach Ingolstadt.

Fotos: Red Bull München

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