Paul Henderson in die Hall of Fame?

Das kanadische Siegtor im achten Spiel der Summit Series 1972 gehört zu den größten Momenten der Eishockeygeschichte. Dessen Schütze feiert am Samstag runden Geburtstag. Paul Henderson wird 80 Jahre alt, doch er wartet noch immer auf die Aufnahme in die Hockey Hall of Fame. Schon seit Langem wird darüber leidenschaftlich diskutiert.

Pro: Mit einem einzigen Tor schrieb Henderson Sportgeschichte

Bei der Summit Series 1972 traten Kanada und die Sowjetunion erstmals in ihrer Bestbesetzung gegeneinander an. Es war ein Gigantenduell mit einem dramatischen Verlauf. Erst 34 Sekunden vor Schluss im achten und letzten Spiel erlöste Henderson das Mutterland des Eishockeys mit dem entscheidenden Treffer. Er verwandelte die drohende Blamage in den größtmöglichen Triumph.

Noch heute ist „The Goal” in Kanada ständig präsent. Alle kennen die Bilder, den dazugehörigen Kommentar und natürlich den Schützen. Henderson wurde so zu einem Nationalhelden. Seit 2012 ist er Mitglied des Order of Canada, seit 2013 gehört er der IIHF Hall of Fame an. Sogar Premierminister Justin Trudeau mischte sich 2019 mit einem Tweet in die Diskussion ein: „Die ikonischen Momente, die Paul Henderson uns beschert hat, sind Teil der kanadischen Geschichte – es ist Zeit, ihn in die Hockey Hall of Fame aufzunehmen und sein Vermächtnis unter den Großen zu verewigen.” Wer mag ihm da widersprechen?

Contra: Ein einziges Tor reicht einfach nicht für die Hall of Fame

Abgesehen von seinem Auftritt bei der Summit Series war Henderson ein überdurchschnittlicher NHL-Profi – aber auch nicht mehr. Der Flügelstürmer sammelte bei den Detroit Red Wings, den Toronto Maple Leafs und den Atlanta Flames nie mehr als 60 Punkte in einer Saison. Er konnte weder einen Stanley Cup noch eine individuelle Auszeichnung gewinnen. Auch für das All-Star Team wurde er nie nominiert.

Es gibt zweifellos bessere und erfolgreichere Eishockeyspieler, die ebenfalls noch auf ihre Aufnahme warten. Sie sollten den Vorzug erhalten.

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