WM-Vorschau: DEB-Team will den Widrigkeiten trotzen

WM-Vorschau: DEB-Team will den Widrigkeiten trotzen

Ab heute kämpfen die Nationen der Top-Division bei der Weltmeisterschaft im finnischen Tampere und im lettischen Riga um den Titel. Die deutsche Auswahl musste zahlreiche Absagen verkraften, hat sich aber trotzdem das Viertelfinale und die Direktqualifikation für Olympia zum Ziel gesetzt. Das Auftaktprogramm ist allerdings brutal.

Für Bundestrainer Harold Kreis hätte der Einstieg in seinen neuen Job sicherlich leichter sein können. Bei seinem ersten Turnier in der Hauptverantwortung muss er auf viele Leistungsträger verzichten. Leon Draisaitl und Philipp Grubauer spielen mit ihren NHL-Teams noch in den Playoffs. Tim Stützle hat keine Freigabe bekommen, Lukas Reichel fehlt verletzt. Auch aus der DEL hagelte es Absagen: Yasin Ehliz, Patrick Hager, Korbinian Holzer und Matthias Plachta können allesamt nicht mitwirken. Tom Kühnhackl und Tobias Rieder stehen nach ihrer jüngsten Finalteilnahme in der schwedischen Liga ebenfalls nicht zur Verfügung.

Umso wichtiger ist es, dass immerhin drei NHL-Profis dabei sind. Das gilt vor allem für Moritz Seider, der eigentlich schon verletzungsbedingt abgesagt hatte, nun aber doch die Verteidigung verstärkt. John-Jason Peterka und Nico Sturm werten die Angriffsreihen auf. Aus der AHL stoßen noch Leon Gawanke und Kai Wissmann zum DEB-Team. Mit Ausnahme von Dominik Kahun, der in der Schweiz seine Brötchen verdient, kommt der restliche Kader aus der DEL. Moritz Müller führt die Mannschaft weiterhin als Kapitän aufs Eis.

Drei Schwergewichte zum Auftakt

Trotz aller Hindernisse will die deutsche Auswahl zum vierten Mal in Folge das WM-Viertelfinale erreichen. Dafür wird mindestens der vierte Platz in der schweren Gruppe A benötigt. Zum Auftakt warten mit Schweden, Finnland und den USA gleich drei Spitzenteams hintereinander. Danach geht es gegen Dänemark, Österreich, Ungarn und Frankreich.

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Außerdem entscheidet diese WM über die Direktqualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026. Nach dem Turnier sind die besten Acht der Weltrangliste sicher in Mailand dabei. Aktuell belegt Deutschland den neunten Rang und muss deshalb entweder die Schweiz oder die Slowakei überholen. Beide haben allerdings in der Gruppe B gute Chancen auf das Viertelfinale.

Mission Titelverteidigung im eigenen Land

Als Favorit geht der Co-Gastgeber und Titelverteidiger in das Turnier. Die Finnen haben zuletzt drei WM-Finals in Folge erreicht und zwei davon gewonnen. Im letzten Jahr gewannen sie zudem erstmals olympisches Gold. Mit den Heimfans im Rücken ist eine Fortsetzung der Erfolgsserie möglich. Der große Rivale wird jedoch alles tun, um das zu verhindern. Nur zu gern würden sich die Schweden im Nachbarland zum Weltmeister krönen. Außerdem gehört natürlich auch Kanada wie immer zu den Titelkandidaten.

Fotos: DEB / Citypress

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