NHL Entry Draft 2022: Gewinner und Verlierer

NHL Entry Draft 2022: Gewinner und Verlierer

Einige Tage nach dem Draftbeben hat sich der Staub langsam gelegt, doch noch immer wird über die erste Runde diskutiert. Das alles bestimmende Thema ist natürlich der Fall des potenziellen First-Overall-Picks Shane Wright. Außerdem haben Trades und ein möglicher Steal für viel Aufmerksamkeit gesorgt.

Gewinner: Slowakisches Eishockey

Ein großer Tag für den Sport eines kleinen Landes: Mit den ersten beiden Picks wurden zwei Talente aus der Slowakei ausgewählt. Die Montreal Canadiens zogen zunächst Juraj Slafkovský dem eigentlichen Favoriten Shane Wright vor. Die New Jersey Devils hatten dann keine Verwendung für einen Center und entschieden sich stattdessen für Verteidiger Šimon Nemec. Später ging mit Flügelstürmer Filip Mesar an 26. Position sogar noch ein dritter Slowake in der ersten Runde ebenfalls zu den Habs.

Verlierer: Arizona Coyotes

Dass sich die Coyotes mit dem dritten Wahlrecht ebenfalls gegen Wright und für den anderen Top-Center Logan Cooley entschieden, war wahrscheinlich sogar die größte Überraschung in den Top Ten. Noch unverständlicher war allerdings, dass das Franchise aus Glendale mehrere Picks abgab, um an elfter Position Conor Geekie auswählen zu können. Aus diesen beiden Picks hätte man mehr herausholen müssen.

Gewinner: Seattle Kraken

So kam es, dass Wright unerwartet nach Seattle ging. Den Kraken war eigentlich Interesse an einem Verteidiger nachgesagt worden, doch dieses Angebot der Konkurrenz konnten sie nicht ablehnen. Das junge Franchise durfte sich zu einem verhältnismäßig späten Zeitpunkt im Draft über das Toptalent dieses Jahrgangs freuen.

Verlierer: Chicago Blackhawks

Im Zuge des Drafts gaben die Blackhawks gleich zwei ihrer besten Stürmer ab: Alex DeBrincat wechselte zu den Ottawa Senators, Kirby Dach zu den Montreal Canadiens. Diese beiden Abgänge sind kurzfristig nicht zu ersetzen und sorgen dafür, dass das Team einer ungewissen Zukunft entgegenblickt.

Gewinner: Nashville Predators

Die Predators konnten ihr Glück kaum fassen, als sie an 17. Stelle ihr erstes Wahlrecht hatten und Joakim Kemell noch verfügbar war. Immerhin wurde der finnische Flügelstürmer von den NHL Central Scouting Services als zweitbester europäischer Feldspieler eingeschätzt. Er könnte zum Steal dieses Drafts werden.

Verlierer: Experten

Fast alle Mock Drafts waren schon mit dem ersten Pick passé, doch auch dahinter lagen die Experten mit ihren Einschätzungen häufiger falsch als richtig. Die Talentziehung hat einmal mehr ihre Unberechenbarkeit unter Beweis gestellt – dem Zuschauer kann das nur recht sein.

Fotos: AFP

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