Erste Draftrunde: Kleine und große Überraschungen hinter Bedard

Erste Draftrunde: Kleine und große Überraschungen hinter Bedard

Beim diesjährigen NHL Entry Draft wurde Connor Bedard wie erwartet von den Chicago Blackhawks zum First-Overall-Pick gekürt. Dahinter gab es allerdings kleine und große Überraschungen. Besonders ein Team sorgte wieder einmal für fragende Gesichter.

Zunächst war die Center-Position besonders begehrt: Mit den ersten vier Picks gingen vier Mittelstürmer vom Board. Nach Bedard wählten die Anaheim Ducks etwas überraschend Leo Carlsson aus. Den Schweden von Orebro HK hatten manche Analysten direkt vor dem Draft nur noch an vierter Position gesehen.

So durften sich die Columbus Blue Jackets an dritter Stelle über Adam Fantilli von der University of Michigan freuen. Die San Jose Sharks entschieden sich danach erwartungsgemäß für William Smith aus dem National Team Development Program (NTDP) der USA. Dieses war wie üblich stark repräsentiert: Gleich vier Spieler der Talentschmiede wurden in der ersten Runde ausgewählt.

Nach dem Center-Quartett stellte dann David Reinbacher den österreichischen Rekord für die früheste Draftposition ein, den Thomas Vanek im Jahr 2003 aufgestellt hatte. Ebenso wie der legendäre Stürmer hörte auch der junge Verteidiger seinen Namen als Fünfter – allerdings erst mit kurzer Verzögerung, denn Torhüter Carey Price von den Montreal Canadiens hatte ihn bei der Bekanntgabe vergessen.

Doppelter Reach der Coyotes

Nachdem Reinbacher weg war, wählten die Arizona Coyotes einen von dessen Positionskollegen aus. Dmitri Simashev von Lokomotive Jaroslawl war zwar einer der besten Verteidiger des Jahrgangs, aber eigentlich kein Kandidat für die Top Ten. Der Russe war deshalb auch selbst sichtlich überrascht. Doch damit nicht genug: Mit dem zwölften Pick ging sein Landsmann und Mannschaftskamerad Daniil But nach Arizona. Der Flügelstürmer war eher spät in der ersten Runde erwartet worden.

Es erinnert ein wenig an das vergangene Jahr, als die Coyotes über ähnliche Picks verfügten. Bei jener Draftausgabe entschieden sie sich an dritter Stelle für Logan Cooley statt Shane Wright und tradeten sogar hoch, um sich Conor Geekie an elfter Position zu sichern. Alle vier Entscheidungen können sich natürlich noch als richtig erweisen, doch es stellt sich schon die Frage, warum die Verantwortlichen mit jeder Wahl ins Risiko gegangen sind und kein einziges Mal die Sicherheitsvariante vorgezogen haben.

Der Eishockeyspieler Connor Bedard lächelt bei einer Pressekonferenz

Mögliche Steals

Die Philadelphia Flyers schnappten sich mit dem siebten Pick Matvei Michkov. Der Russe galt vielen Experten als zweitgrößtes Talent der Draft-Klasse nach Bedard, wurde aber verschmäht, weil er noch drei weitere Jahre beim SKA Sankt Petersburg unter Vertrag steht. Danach könnte der Flügelstürmer in der NHL voll einschlagen.

Auch später in der ersten Runde war noch viel Talent zu holen. Die gastgebenden Nashville Predators an 15. Stelle bekamen mit Matthew Wood von der University of Connecticut einen spektakulären Flügelstürmer mit riesigem Potenzial. Zu den Detroit Red Wings an 17. Position fiel mit Axel Sandin Pellikka der wohl offensivstärkste Verteidiger des Jahrgangs.

Und dann wären da noch zwei NTDP-Stürmer: Die Blackhawks wählten mit dem 19. Pick Oliver Moore aus. Nach dem besten Spieler sicherten sie sich auch den besten Skater der Draft-Klasse. Den New York Rangers stand unverhofft an 23. Position noch Gabe Perreault zur Verfügung.

Foto: AFP

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