DEL-Halbfinalvorschau: Favoriten unter sich

DEL-Halbfinalvorschau: Favoriten unter sich

Eine Überraschung sucht man in der Vorschlussrunde der diesjährigen DEL-Playoffs vergebens: Der Titelverteidiger und Hauptrundensieger aus Berlin trifft auf den wiedererstarkten Fünftplatzierten aus Mannheim. Die beiden ärgsten Eisbären-Verfolger aus München und Wolfsburg duellieren sich im anderen Halbfinale. Heute Abend treffen die vier Schwergewichte erstmals aufeinander.

Eisbären Berlin gegen Adler Mannheim: Das Prestigeduell schlechthin

Seit der Gründung der DEL im Jahr 1994 gingen mehr als die Hälfte aller deutschen Meisterschaften nach Berlin oder Mannheim. Von 26 vergebenen Titeln gewannen die Eisbären acht und die Adler sieben. Damit sind sie die mit Abstand erfolgreichsten Erstligisten der jüngeren Vergangenheit. Schon deshalb ist ihr Kräftemessen im Halbfinale etwas Besonderes.

Auch die Voraussetzungen scheinen perfekt: Die Adler kommen nach schwierigen Wochen pünktlich zu den Playoffs wieder in Form – das mussten die Straubing Tigers im Viertelfinale leidvoll erfahren. Die Eisbären sind ohnehin der Topfavorit auf die Meisterschaft und fegten in der Runde der letzten Acht über die Kölner Haie hinweg. Außerdem könnten die Arenen in Berlin und Mannheim erstmals seit Pandemiebeginn wieder ausverkauft sein. Echte Eishockey-Festtage stehen ins Haus.

Die Qualität der beiden Mannschaften ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Die Eisbären verfügen über die zweitbeste Offensive und die zweitbeste Defensive der Liga – nur die Adler kassierten in der Hauptrunde noch weniger Gegentore. Der Mannheimer Abwehrverbund wird nun allerdings auf eine harte Probe gestellt: Mit Matt White und Marcel Noebels stehen zwei der fünf besten DEL-Scorer im Berliner Kader.

In den bisherigen vier Begegnungen dieser Saison gab es übrigens passenderweise keinen klaren Sieger: Zweimal gewannen die Eisbären, zweimal die Adler.

EHC Red Bull München gegen Grizzlys Wolfsburg: Offensivmacht trifft Angstgegner

Die Playoffs des vergangenen Jahres verliefen für beide Teams ganz unterschiedlich: Wolfsburg drang bis ins Finale vor, München dagegen blieb in der ersten Runde gegen Ingolstadt sieglos und schied zum frühestmöglichen Zeitpunkt aus.

Diesmal sind die Red Bulls aber deutlich besser in die entscheidende Saisonphase gekommen. Sie entschieden die Viertelfinalserie gegen Düsseldorf mit 3:1 für sich. Die Grizzlys rangen Bremerhaven im entscheidenden fünften Spiel nieder.

Nach einem Leistungstief in der Mitte der Saison zeigte die Formkurve in der bayrischen Landeshauptstadt zuletzt deutlich nach oben: Nach der Olympiapause haben die Münchener nur fünf von 24 Spielen verloren. Sie stellen zudem die torgefährlichste Offensive der DEL.

Wolfsburg war allerdings in der Hauptrunde so etwas wie ihr Angstgegner: Alle vier Partien gegen die Grizzlys gingen verloren. Dem Vorjahresfinalisten wäre es recht, wenn sich diese Serie fortsetzt.

Foto: Red Bull München

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