DEB-Frauen bei der WM: Rettung in letzter Sekunde

DEB-Frauen bei der WM: Rettung in letzter Sekunde

Die deutsche Auswahl hat ihr Abstiegsendspiel bei der Weltmeisterschaft in Dänemark gegen die Gastgeberinnen gewonnen – in buchstäblich letzter Sekunde. Bis weit in den Schlussabschnitt hinein hatten die DEB-Frauen zurückgelegen, doch wie schon gegen Schweden gelang ihnen ein spätes Comeback. Am Ende erlöste Tanja Eisenschmid ihr Team mit dem Buzzer Beater.

Für die deutsche Auswahl war die Ausgangslage vor ihrem abschließenden Gruppenspiel klar: Die K.o.-Runde war kein Thema mehr und nur ein Sieg nach regulärer Spielzeit würde sie vor dem Abstieg in die Division IA bewahren. Dänemark dagegen hätte ein Punkt gereicht, um den Klassenerhalt und gleichzeitig die Viertelfinalqualifikation zu sichern.

59 Minuten und 59 Sekunden lang lief dann auch alles für die Gastgeberinnen. Sie standen tief und setzten erfolgreich Nadelstiche. Ein solcher war das frühe Kontertor von Josefine Persson zur dänischen Führung (5.).

Die DEB-Frauen hielten sich mit ihrer großen Stärke im Spiel: Gleich die erste Überzahlsituation der Begegnung nutzte Katharina Jobst-Smith zum 1:1-Ausgleich (9.). In der Vorrunde war das deutsche Powerplay das zweiteffizienteste aller Turnierteilnehmer.

Doch im Mittelabschnitt gingen die Gastgeberinnen durch einen Distanzschuss von Emma Russell wieder in Führung (29.). Im deutschen Lager begann nun das große Zittern vor dem Abstiegsgespenst.

Wahnsinn in der Schlussphase

Im Schlussdrittel ging es nur noch in eine Richtung. Ein Schussverhältnis von 25:1 zugunsten der DEB-Frauen spricht Bände. Trotzdem blieb es lange torlos – und die deutsche Auswahl brauchte ja sogar zwei Treffer.

Den ersten erzielte dann Laura Kluge, die bei einem Rebound gedankenschnell reagierte (56.). Ihr Team schöpfte wieder neue Hoffnung, doch die Zeit lief weiter für Dänemark. Der Sturmlauf gipfelte in einem Herzschlagfinale: Mit der allerletzten Aktion des Spiels erzielte Tanja Eisenschmid den 3:2-Siegtreffer (60.).

Während der Jubel auf deutscher Seite keine Grenzen kannte, waren die Gastgeberinnen am Boden zerstört. Eine Sekunde trennte sie vom ersten Viertelfinaleinzug bei einer Weltmeisterschaft der Top-Division – und das auch noch im eigenen Land. Stattdessen müssen sie sich nun mit dem Abstieg abfinden.

Titelbild: DEB

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