Boston Bruins kämpfen gegen den Presidents'-Trophy-Fluch

Jedes Jahr wird die Presidents‘ Trophy an das punktbeste NHL-Team der Regular Season vergeben. In der jüngeren Vergangenheit waren die Gewinner allerdings in den Playoffs bemerkenswert erfolglos. Schon länger ist von einem Fluch die Rede. Diesen wollen die Boston Bruins nun brechen.

Dass ein Presidents‘-Trophy-Gewinner am Ende auch den Stanley Cup in die Höhe recken durfte, ist schon lange her. Zuletzt gelang das den Chicago Blackhawks im Jahr 2013.

In den folgenden neun Saisons erreichten nur die New York Rangers im Jahr 2015 immerhin die Conference Finals. Siebenmal flog das punktbeste NHL-Team in der zweiten Runde aus den Playoffs. Negativer Höhepunkt waren die Tampa Bay Lightning, die 2019 in der ersten Runde einen 0:4-Sweep gegen die Columbus Blue Jackets kassierten.

Auch die Bruins traf in dieser Zeit zweimal der Fluch: 2014 und 2020 war jeweils trotz Presidents‘ Trophy schon in der zweiten Runde Endstation.

Historisch gute Bruins

Die aktuelle Ausgangslage ist gleichwohl eine andere: Weder eine von Bostons Mannschaften noch irgendein anderes NHL-Team konnte jemals die Presidents‘ Trophy auf eine so dominante Weise gewinnen. Tatsächlich haben die Bruins die erfolgreichste Regular Season aller Zeiten gespielt. Sowohl ihre 65 Siege als auch ihre 135 Punkte sind Bestwert in der NHL-Geschichte. Die Fallhöhe ist dadurch aber natürlich ebenfalls so hoch wie noch nie.

Playoff-Duell gegen den Vorgänger

In der ersten Playoff-Runde treffen die Bruins nun ausgerechnet auf den Presidents‘-Trophy-Gewinner der Vorsaison. Die Florida Panthers litten seinerzeit ebenfalls unter dem Fluch: In der zweiten Runde setzte es einen Sweep gegen den Lokalrivalen aus Tampa.

Derzeit steht es in der Serie nach zwei Spielen 1:1. Die Panthers siegten zuletzt in Boston und dürfen nun zweimal zuhause antreten. In Sunrise stehen die Bruins deshalb unter Druck. Sie wollen nicht das nächste Oper des Fluchs werden. Heute Nacht findet die dritte Partie statt.

Foto: AFP