Vor 20 Jahren: Eine außergewöhnliche Draft-Klasse
Wenn der NHL Entry Draft nächste Woche in Nashville stattfindet, ist die Hauptstadt von Tennessee zum zweiten Mal Schauplatz der jährlichen Talentziehung. Die Premiere vor exakt 20 Jahren prägte die Liga nachhaltig, denn die Anzahl der späteren All-Stars war so hoch wie nie zuvor. Deshalb gehört die Draft-Klasse von 2003 unbestritten zu den besten aller Zeiten.
Am 21. Juni 2003 begann die erste Runde schon direkt außergewöhnlich. Zum dritten und bis heute letzten Mal in der NHL-Geschichte wurde ein Torhüter zum First-Overall-Pick gekürt. Die Pittsburgh Penguins entschieden sich für Marc-André Fleury – und sollten es nicht bereuen. Mit „Flower” zwischen den Pfosten gewann das Team 2009, 2016 und 2017 den Stanley Cup.
Es folgten in den ersten beiden Runden Weltklasse-Stürmer wie Eric Staal (Carolina Hurricanes), Ryan Getzlaf (Anaheim Ducks) und Patrice Bergeron (Boston Bruins). Letzterer kann schon einmal seine Rede für die Hall-of-Fame-Zeremonie üben, denn er wird zweifellos nach seinem Karriereende aufgenommen. Andere aus der Draft-Klasse könnten ihm folgen.
Bei den Verteidigern kamen klangvolle Namen wie Ryan Suter (Nashville Predators), Dion Phaneuf (Calgary Flames), Brent Burns (Minnesota Wild) und Shea Weber (Nashville Predators) in die Liga. Alle vier gehörten mindestens einmal zu den drei Finalisten für die James Norris Memorial Trophy.
Auch in den späteren Runden war noch Qualität verfügbar. Besonders Joe Pavelski, der erst an 205. Position zu den San Jose Sharks ging, gilt heute als Steal.
Tatsächlich sind damit immer noch längst nicht alle Topspieler der Draft-Klasse genannt. Insgesamt 28 Prospects nahmen in ihrer NHL-Karriere am All-Star Game teil oder wurden ins jährliche All-Star Team gewählt – manche schafften auch beides. Der Jahrgang gehört deshalb zu den besten aller Zeiten.
Blackhawks legen Grundstein für späteren Erfolg
Für ein NHL-Team war jener Draft besonders prägend: Die Chicago Blackhawks wählten unter anderem die Verteidiger Brent Seabrook und Dustin Byfuglien sowie Goalie Corey Crawford aus. Das Trio half dem Team beim Gewinn von drei Stanley Cups in den Jahren 2010, 2013 und 2015. Es war die erfolgreichste Ära der Franchise-Geschichte.
Bei der diesjährigen Talentziehung halten die Blackhawks den First-Overall-Pick und werden damit aller Voraussicht nach Supertalent Connor Bedard auswählen. Erneut könnte ein Draft in Nashville Chicagos Schicksal verändern.
Foto: AFP
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