San Jose Sharks trennen sich von Skandalprofi Evander Kane

San Jose Sharks trennen sich von Skandalprofi Evander Kane

Die San Jose Sharks haben den hochdotierten Vertrag mit Evander Kane aufgelöst. Der 30-jährige Stürmer war noch in der letzten Saison der beste Scorer seines Teams, zuletzt aber mehrfach in Skandale verwickelt. Wie es für ihn nun weitergeht, ist noch ungeklärt.

Die sportlichen Fähigkeiten von Kane sind unbestritten. Der ehemalige Fourth-Overall-Draftpick des Jahres 2009 hatte bei den Atlanta Thrashers, den Winnipeg Jets und den Buffalo Sabres zumeist überzeugen können. Im Februar 2018 wechselte er zu den San Jose Sharks, die ihn mit einem Siebenjahresvertrag über 49 Millionen Dollar ausstatteten. Auf dem Eis rechtfertigte Kane diese Summe mit starken Punktequoten.

Gleichzeitig erarbeitete er sich allerdings den zweifelhaften Ruf als Skandalprofi. Vor einem Jahr musste er Insolvenz anmelden – unter anderem wegen seiner massiven Spielschulden. Von seiner Ex-Frau wurde Kane der Spielmanipulation und der häuslichen Gewalt beschuldigt. Zwar erhärtete sich der Verdacht in beiden Fällen nicht, dafür wurde er von der NHL für 21 Partien gesperrt, weil er einen gefälschten Impfnachweis vorgelegt hatte. Bei den Verantwortlichen reifte deshalb wohl die Erkenntnis, dass Kane keine Zukunft in San Jose hat.

Zuletzt wurde er von den Sharks zu ihrem Farmteam in die AHL geschickt, während sie ESPN-Informationen zufolge nach einem Trade-Partner suchten. Nachdem dieses Vorhaben fehlschlug, haben sie das Arbeitsverhältnis nun wegen Verstößen gegen seinen NHL-Vertrag und das COVID-Protokoll der AHL einseitig beendet.

Kane könnte ein Schnäppchen werden

Kanes Zukunft ist nun offen. Er hat die Unconditional-Waiver-Liste mittlerweile durchlaufen. Dass dort kein Franchise zuschlug, war angesichts seines riesigen Restvertrags erwartet worden. Nun könnten allerdings verschiedene Teams ein Interesse daran haben, ihn für deutlich günstigere Konditionen zu verpflichten. Gleichzeitig will die Spielergewerkschaft NHLPA eine Beschwerde gegen die Vertragsauflösung einreichen. Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen.

Titelbild: AFP

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