Rücktritt des Größten: Chára beendet seine NHL-Karriere

Rücktritt des Größten: Chára beendet seine NHL-Karriere

Unfassbare 24 Saisons verbrachte Zdeno Chára in der besten Liga der Welt, doch nun ist Schluss. Gestern unterschrieb der Abwehrhüne einen Eintagesvertrag bei seinen Boston Bruins und trat offiziell zurück. Damit endet die Karriere eines großen Spielers – im doppelten Wortsinn. In den nächsten drei Jahren kann der Ausnahmeathlet schon einmal seine Rede für die Hall-of-Fame-Zeremonie üben.

Den letzten Tag seiner NHL-Karriere wollte der 45-Jährige in seiner sportlichen Heimat verbringen. Zwischen 2006 und 2020 hatte er in Boston gespielt, in allen 14 Saisons führte er die Bruins als Mannschaftskapitän aufs Eis. Der Höhepunkt war der Gewinn des Stanley Cups im Jahr 2011. Im TD Garden ist Chára längst eine Legende.

In der vergangenen Spielzeit war der Verteidiger für die New York Islanders aufgelaufen. Damit schloss sich ein Kreis, denn das Franchise hatte ihn in der dritten Runde des NHL Entry Drafts 1996 an insgesamt 56. Stelle ausgewählt. Im Jahr 2001 wurde Chára zu den Ottawa Senators getradet, zwei Jahrzehnte später wechselte er von den Washington Capitals wieder zurück in den Big Apple.

Defensivikone mit Monsterschuss

Mit Chára hat nicht nur der zuletzt älteste NHL-Profi seine Karriere beendet, sondern auch der größte Spieler, der jemals in der Liga aktiv war. Seine 2,06 Meter Körpergröße und 113 Kilogramm Gewicht stellten für so manchen Stürmer ein unüberwindbares Hindernis dar. 2009 wurde er mit der James Norris Memorial Trophy für den besten NHL-Verteidiger ausgezeichnet.

In der Offensive glänzte „Big Z“ mit einem gewaltigen Schlagschuss. Fünfmal in Folge gewann er die entsprechende Kategorie bei der NHL All-Star Skills Competition. Sein Rekord von 175 Stundenkilometern aus dem Jahr 2012 besteht bis heute.

Cháras 1680 Hauptrundenpartien sind die siebtmeisten in der NHL-Geschichte. Bei den Verteidigern führt er die Rangliste sogar an. Sobald die dreijährige Wartefrist vorüber ist, wird sich wohl die Hockey Hall of Fame bei ihm melden.

Foto: AFP

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