Kanadierinnen holen Gold im olympischen Finale gegen die USA

Kanadierinnen holen Gold im olympischen Finale gegen die USA

Beim olympischen Eishockeyturnier spielten die Kanadierinnen in ihrer eigenen Liga. Auch das Finale gegen die USA sah zunächst nach einer deutlichen Angelegenheit aus, doch am Ende musste man tatsächlich noch einmal für wenige Sekunden um die Goldmedaille zittern. Nach dem Gewinn der Heimweltmeisterschaft ist es bereits Kanadas zweiter großer Titel binnen eines halben Jahres.

Die US-Girls erwischten den besseren Start in das Finale von Peking, doch verpassten es, ihre Torgelegenheiten zu nutzen. Gegen die Kanadierinnen in ihrer aktuellen Form darf man sich eine mangelnde Chancenverwertung nicht erlauben. Zunächst wurde den Favoritinnen ihr erstes Tor noch aberkannt, aber kurz danach traf Sarah Nurse zur 1:0-Führung (8.).

Das kanadische Team ließ in der Folge nicht nach und erhöhte noch im ersten Abschnitt durch Marie-Philip Poulin (16.) auf 2:0. Die Kapitänin hatte bereits im August den entscheidenden Treffer zum Weltmeistertitel erzielt und spielte erneut ein starkes Finale. Im Mittelabschnitt erzielte sie sogar noch das 3:0 (30.).

Die Auswahl der USA fiel jedoch nicht auseinander und kam durch Starstürmerin Hilary Knight in Unterzahl zu ihrem ersten Treffer dieses Finales (37.). Kanadas Zwei-Tore-Vorsprung hielt allerdings – bis Amanda Kessel 13 Sekunden vor Schluss tatsächlich den Anschlusstreffer erzielte (60.). Es wurde noch einmal gezittert, doch die Kanadierinnen brachten den 3:2-Sieg über die Zeit.

Kanada in jeder Hinsicht überlegen

Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Kanadierinnen völlig verdiente Olympiasiegerinnen sind. Sieben Siege aus sieben Spielen – davon zwei gegen die großen Rivalinnen aus den USA. Ein Torverhältnis von 57:10. Vier Partien mit einer zweistelligen Torausbeute. Es sind Zahlen, die für eine vollkommene Dominanz sprechen.

Dazu passt auch, dass die besten sechs Scorerinnen des Turniers aus Kanada stammen. Die beste war Nurse mit 18 Punkten. Vier Goldgewinnerinnen gehören außerdem zum All-Star-Team. Darunter MVP Brianne Jenner, ihre Sturmkolleginnen Nurse und Poulin sowie Verteidigerin Claire Thompson. Berufen wurden außerdem Abwehrspielerin Jenni Hiirikoski, die mit Finnland Bronze gewonnen hatte, und die tschechische Torhüterin Klára Peslarová.

Titelbild: AFP

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