Erster offen homosexueller NHL-Profi: Predators-Talent Prokop outet sich

Erster offen homosexueller NHL-Profi: Predators-Talent Prokop outet sich

Zum ersten Mal hat sich ein Eishockeyprofi, der bei einem NHL-Team unter Vertrag steht, zu seiner Homosexualität bekannt. Der junge Verteidiger Luke Prokop wartet noch auf seinen ersten Einsatz für die Nashville Predators, doch mit seinem Coming-out hat er bereits NHL-Geschichte geschrieben.

Der 19-Jährige veröffentlichte auf Twitter ein Statement, in dem er seine Homosexualität öffentlich machte: „Auch wenn die vergangenen anderthalb Jahre verrückt waren, haben sie mir doch ermöglicht, mein wahres Selbst zu finden.” Er wolle sich nicht länger verstecken. „Heute bin ich stolz, öffentlich zu sagen, dass ich schwul bin.”

Die Reaktion der Liga ließ nicht lange auf sich warten. Commissioner Gary Bettman telefonierte mit Prokop und sagte im Anschluss: „Menschen, die nicht das Gefühl haben, dass sie wahrhaft sie selbst sein können, werden nie das Leben führen, das für sie eigentlich am besten wäre. Jeder, der mit der NHL verbunden ist, sei es in einer Managementfunktion, als Trainer, in der Spielerentwicklung oder als Spieler, soll wissen, dass er einen Platz in unserer Familie hat.”

Auch die Verantwortlichen der Nashville Predators äußerten sich bereits. CEO Sean Henry und General Manager David Poile sagten Prokop ihre Unterstützung zu.

Drittrundenpick im vergangenen Jahr

Prokop stammt aus dem kanadischen Edmonton und spielte in der kanadischen Juniorenliga WHL für die Calgary Hitmen. In der dritten Runde des NHL Entry Drafts 2020 wurde er an insgesamt 73. Position von den Preds ausgewählt. Zur vergangenen Spielzeit kehrte er allerdings nochmal zu den Hitmen zurück. Im Dezember unterschrieb Prokop einen Dreijahresvertrag in Nashville. Er gilt als Nachwuchshoffnung für das Franchise aus Tennessee.

Prokop hofft, mit seinem Coming-out anderen Menschen helfen zu können, indem sie „erkennen, dass Homosexuelle in der Hockey-Gemeinschaft willkommen sind”. Er möchte „sicherstellen, dass Hockey wirklich für alle ist”.

Foto: AFP

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