Deutsche NHL-Legionäre #6: Jochen Hecht

Deutsche NHL-Legionäre #6: Jochen Hecht

Während der 2000er-Jahre war Jochen Hecht zusammen mit Marco Sturm das Gesicht des deutschen Eishockeys in Nordamerika. Am Ende seiner langen Karriere kam er auf fast 900 NHL-Spiele für drei verschiedene Teams. Seine längste und prägendste Station war in Buffalo bei den Sabres. Dort wurde er auch zum ersten Deutschen, der ein NHL-Team als Kapitän aufs Eis führte.

Jochen Hecht wurde 1977 in Mannheim geboren und im hervorragenden Nachwuchsprogramm der Adler Mannheim ausgebildet. In der Saison 1994/95 gab er sein Debüt in der DEL und erzielte 23 Punkte in 43 Spielen.

Mit dieser Leistung spielte er sich in den Fokus der St. Louis Blues, die ihn in der zweiten Runde des NHL Entry Drafts 1995 an insgesamt 49. Position auswählten. Damit wurde Hecht ein Jahr früher gedraftet als Marco Sturm. Während dieser aber zur Saison 1997/98 bereits in die NHL wechselte, blieb Hecht noch drei weitere Saisons in Mannheim und wurde mit den Adlern 1997 und 1998 Deutscher Meister.

Nach dem zweiten Titel ging es dann aber auch für ihn nach Nordamerika. Es dauerte ein bisschen, bis er sich bei den Blues durchsetzte, aber in den Playoffs 1999 wurde er zum Stammspieler. Mit dem starken Kader der Blues erreichte Hecht dreimal in Folge die Postseason. 2001 ging es für die Blues sogar bis ins Conference-Finale, wo sie jedoch dem späteren Champion Colorado Avalanche unterlagen.

Im Anschluss wurde Hecht zu den Edmonton Oilers getradet, bei denen er allerdings nur eine Saison blieb. Danach kam er zu den Buffalo Sabres, die seine neue sportliche Heimat werden sollten. Er war ein wichtiger Bestandteil des Teams, das in der Saison 2006/07 die meisten Punkte der gesamten NHL erzielte und wiederum erst im Conference-Finale der Playoffs scheiterte. Kurz darauf bekam Hecht auch zeitweise das Kapitänsamt übertragen, wodurch er zum ersten Deutschen wurde, dem dies bei einem NHL-Team gelang. Im Jahr 2013 wechselte Hecht nach mehreren kurzen Zwischenstationen in Mannheim wieder endgültig zurück nach Deutschland. Mit seinen Adlern gelang ihm 18 Jahre nach seinem ersten Titelgewinn noch einmal der große Wurf in Form der Deutschen Meisterschaft 2015.

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