Dreijähriges Jubiläum: Das Wintermärchen von Pyeongchang

Dreijähriges Jubiläum: Das Wintermärchen von Pyeongchang

Bei den olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang feierte das deutsche Eishockey den größten Erfolg seiner Geschichte. Im Finale des Turniers am 25. Februar scheiterte man nur denkbar knapp an den favorisierten Russen und gewann eine sensationelle Silbermedaille. Auf dem Weg dorthin schaltete man große Gegner in wahren Zitterpartien aus.

In der Vorrunde sah es für die deutsche Mannschaft um Kapitän Marcel Goc nicht gut aus. Beide Auftaktpartien gegen Finnland und Schweden gingen verloren und ein Sieg gegen den dritten skandinavischen Gegner aus Norwegen war dringend nötig. In dieser Partie ging es bis ins Penaltyschießen, in dem alle drei deutschen Schützen trafen und so für den Sieg sorgten. Diese Nervenstärke war ein Fingerzeig für den weiteren Turnierverlauf.

In der Qualifikationsrunde für das Viertelfinale gegen die Schweiz ging es nämlich wieder über die reguläre Spielzeit hinaus. Yannic Seidenberg brachte Deutschland mit seinem Overtime-Tor zum 2:1 ins ersehnte Viertelfinale.

In diesem wartete erneut der amtierende Weltmeister Schweden, gegen den man in der Vorrunde noch unglücklich mit 0:1 verloren hatte. Diesmal sollte Deutschland das bessere Ende für sich haben. Wieder brauchte es allerdings die Overtime, in der diesmal Patrick Reimer mit seinem Treffer den 4:3-Endstand markierte.

Ein Wettkampf für die Geschichtsbücher

Die Mannschaft, die nach zwei Spielen noch ohne Punkt dastand, hatte sich in drei Eishockey-Krimis bis ins Halbfinale durchgekämpft. Hier ging es nun gegen das Eishockey-Mutterland Kanada. Als es nach zwei Dritteln 4:1 für die Deutschen stand, mögen einige sich verwundert die Augen gerieben haben. Kanada kam in einer nervenaufreibenden Schlussphase zwar noch einmal heran, doch am Ende zog Deutschland mit einem 4:3-Sieg ins Finale ein. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass es die erste Medaille für Deutschland seit den olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck werden würde.

Gegen die olympischen Athleten aus Russland, die zuvor durch die K.O.-Phase gefegt waren, lagen die Deutschen bis 56 Sekunden vor Schluss sogar mit 3:2 in Front, aber die Russen glichen aus und entschieden das Finale in der Overtime für sich.

Für Deutschland blieb mit Silber der größte Erfolg seiner Eishockeyhistorie. Innerhalb der Mannschaft schrieben viele Spieler ihre eigenen Geschichten. Torhüter Danny aus den Birken wurde sensationell als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, Center Patrick Hager war Deutschlands Top-Scorer. Besonders der spektakuläre Turnierverlauf macht die Medaille für die Fans unvergesslich.

(Foto: AFP)

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