Zwischen Cowboyhüten und Countrymusik: Keine Überraschungen bei den NHL Awards

Zwischen Cowboyhüten und Countrymusik: Keine Überraschungen bei den NHL Awards

Bevor mit dem Draft die Vorbereitung auf die kommende Saison offiziell beginnt, wurde die vergangene mit der Verleihung der NHL Awards abgeschlossen. Die Gastgeberstadt Nashville machte dabei ihrem Ruf als Zentrum der Countrymusik alle Ehre. Bei den wichtigsten Auszeichnungen gab es keine Überraschungen. Für die emotionalen Höhepunkte sorgten vermeintliche Nebendarsteller.

Schon vor Monaten hatten sich die Gewinner in den wichtigsten Kategorien abgezeichnet. Zu deutlich waren die Favoriten der jeweiligen Konkurrenz enteilt. Und so kam es dann auch: Connor McDavid erhielt mit der Hart Memorial Trophy vom Journalistenverband PHWA und dem Ted Lindsay Award von der Spielergewerkschaft NHLPA beide MVP-Auszeichnungen. Nach 153 Punkten in der Regular Season war am Superstar der Edmonton Oilers kein Vorbeikommen.

Außerdem wurde Linus Ullmark von den rekordbrechenden Boston Bruins wie erwartet mit der Vezina Trophy für den besten Torhüter belohnt. Erik Karlsson von den San Jose Sharks bekam die James Norris Memorial Trophy für den besten Verteidiger. Und Matty Beniers von den Seattle Kraken wurde mit der Calder Memorial Trophy für den besten Rookie ausgezeichnet.

Auch in anderen Rubriken wurden die üblichen Namen aufgerufen: Anže Kopitar von den Los Angeles Kings hat schon zahlreiche und verschiedene Awards in der Vitrine. Diesmal wurde es die Lady Byng Memorial Trophy für besonderen Sportsgeist. Patrice Bergeron von den Bruins räumte wieder einmal die Frank J. Selke Trophy ab. Es war bereits seine sechste Auszeichnung als defensivstärkster Stürmer – keiner hat mehr.

Große Hüte, schräge Töne und emotionale Momente

In der Zwischenzeit präsentierte Moderator und Countrystar Dierks Bentley allerlei Show-Segmente, die mal mehr und mal weniger gut zündeten. Vor allem das bevorzugte Genre der Music City stand im Mittelpunkt. So viele Cowboyhüte an einem Ort waren schon eine Attraktion für sich.

Neben einigen schrägen Tönen sorgten die NHL Awards aber auch für emotionale Momente. Bei der Verleihung der Bill Masterton Memorial Trophy für besondere Beharrlichkeit kamen Wegbegleiter der drei Finalisten auf die Bühne und berichteten über deren Leidensweg. Kris Letang von den Pittsburgh Penguins erhielt die Auszeichnung, obwohl es Clayton Keller von den Arizona Coyotes und Alex Stalock von den Chicago Blackhawks sicherlich ebenso verdient hätten.

Tosender Jubel brandete auf, als David Poile seinen Auftritt hatte. Der scheidende Predators-Manager präsentierte die King Clancy Memorial Trophy für soziales Engagement zusammen mit einem Lehrer der Covenant School, an der sich im März ein Amoklauf ereignet hatte, und zwei Ersthelfern. Mikael Backlund von den Calgary Flames wurde ausgezeichnet.

Außerdem erhielt Jim Montgomery von den Boston Bruins den Jack Adams Award für den Trainer der Saison und sprach in seiner Rede über seinen überwundenen Alkoholismus. Die Show endete mit einer emotionalen Überraschung für McDavid, dem die Hart Memorial Trophy von der Familie eines verstorbenen Fans überreicht wurde.

Foto: AFP

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