Peking 2022: NHL macht Pause für Olympia

Peking 2022: NHL macht Pause für Olympia

Nachdem das Olympische Eishockeyturnier 2018 ohne NHL-Profis auskommen musste, haben die Liga, die Spielergewerkschaft und der Internationalen Eishockeyverband für die kommenden Winterspiele 2022 in Peking eine Einigung erzielt. Der Spielbetrieb der NHL wird im Februar knapp drei Wochen pausieren, um den Spielern die Teilnahme zu ermöglichen.

Als die NHL im April 2017 bekanntgab, dass die Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang ohne ihre Beteiligung stattfinden würden, gab es lange Gesichter bei Eishockeyfans rund um den Globus. Zuvor war die beste Liga der Welt seit 1998 im japanischen Nagano ununterbrochen bei jedem Olympischen Eishockeyturnier vertreten gewesen, doch den Teambesitzern ist das Event seit jeher ein Dorn im Auge. Die mehrwöchige Unterbrechung der Saison, die häufig lange Reise zum Austragungsort und das Verletzungsrisiko beeinträchtigen das Geschäft des Wirtschaftsunternehmens NHL. An dieser Position hat sich nach wie vor nichts geändert.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking dürfen die NHL-Profis allerdings trotzdem wieder ihr Land vertreten. Die Liga und die Spielergewerkschaft NHLPA haben mit dem Eishockey-Weltverband IIHF eine Vereinbarung geschlossen, die vorsieht, dass die Liga zwischen dem 3. und dem 22. Februar zugunsten des Turniers ihren Spielbetrieb unterbricht.

Erstes Best-on-Best-Turnier seit über fünf Jahren

Damit sind erstmals seit dem World Cup of Hockey 2016 im kanadischen Toronto wieder sämtliche Profis des höchsten Levels bei einem internationalen Wettbewerb spielberechtigt. Solche sogenannten Best-on-Best-Turniere sind wegen häufiger Terminkollisionen bei den großen Wettbewerben NHL, Olympische Winterspiele und Weltmeisterschaft in der Eishockeygeschichte rar gesät. Bislang wurden sie meistens von den Kanadiern dominiert. Neun von insgesamt 13 dieser besonderen Wettbewerbe gewann das Mutterland des Eishockeys. Nun reiht sich also auch Peking in die kurze Liste ein und die Fans erwartet das höchstmögliche Spielniveau.

Außerdem werden einige jüngere NHL-Stars ihr Olympia-Debüt geben, denn seit den Winterspielen 2014 im russischen Sotschi sind schließlich fast acht Jahre vergangen und die Liga hat in dieser Zeit viele neue Aushängeschilder hinzugewonnen. Dazu gehören unter anderem der US-Amerikaner Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs, der in der vergangenen NHL-Saison die meisten Tore der gesamten Liga erzielte, der Kanadier und amtierende NHL-MVP Connor McDavid und sein deutscher Teamkollege bei den Edmonton Oilers Leon Draisaitl.

Titelbild: Arne Müseler / arne-mueseler.com

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