Entscheidung gefallen: Keine WM 2021 in Belarus

Entscheidung gefallen: Keine WM 2021 in Belarus

Der Eishockeyweltverband IIHF entzieht Gastgeber Belarus die Weltmeisterschaft, die dort in diesem Jahr hätte stattfinden sollen. Zuvor hatte es bereits monatelang Diskussionen gegeben und zuletzt hatten sich auch Sponsoren distanziert. Wo das Turnier nach der Absage an Belarus stattfinden wird, ist noch unklar.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl und den Massenprotesten, die gewaltsam niedergeschlagen werden, diskutiert die Eishockeywelt über die Eignung von Co-Gastgeber Belarus. Auch der lasche Umgang von Machthaber Lukaschenko mit der Corona-Pandemie ließ Zweifel an dieser Eignung aufkommen. Zuletzt hatten auch Hauptsponsor Škoda und Sponsor Liqui Moly signalisiert, dass sie für ein Turnier in Belarus nicht zur Verfügung stünden und dies mit der Menschenrechtslage in dem Land begründet.

Nun hat das Exekutivorgan der Internationalen Eishockey-Föderation die Konsequenz gezogen und verkündet, dass die WM 2021 nicht in Belarus stattfinden wird. In der offiziellen Mitteilung wird diese Entscheidung mit Sicherheitsbedenken begründet und dabei sowohl auf die politische Situation als auch auf die Corona-Pandemie verwiesen.

IIHF unter Zugzwang

Wie es mit dem Turnier weitergehen wird, ist noch völlig ungewiss. Co-Gastgeber Lettland, der sich zuvor kritisch zu seinem Austragungspartner geäußert hatte, steht nun ebenfalls auf dem Prüfstand. Die aktuelle Pandemie-Situation lässt sowieso noch zweifelhaft erscheinen, ob im Mai eine WM ausgetragen werden kann. Die IIHF muss nun prüfen, wie mit Lettland verfahren wird und ob das Turnier in ein anderes Land verlegt wird.

Für den Weltverband ist die Bedeutung seines wichtigsten Wettbewerbs immens. Nach der pandemiebedingten Absage der WM, die letztes Jahr in der Schweiz hätte stattfinden sollen, steht die IIHF enorm unter Druck. Vor allem geht es dabei natürlich um Fernsehgelder und Werbemittel. Dieses Turnier muss also ein Erfolg werden. Nun muss sich der Weltverband jedoch wenige Monate vor dem Start erstmal einen neuen Ausrichter suchen.

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