Wahl des neuen IIHF-Präsidenten findet am Wochenende statt

Wahl des neuen IIHF-Präsidenten findet am Wochenende statt

Nach 27 Jahren unter René Fasel bekommt die Internationale Eishockey-Föderation einen neuen Präsidenten. Dieser wird am Samstag vom halbjährlichen Kongress des Weltverbandes gewählt. Der aktuelle DEB-Präsident Franz Reindl gehört zu den fünf Kandidaten.

Seit seiner Wahl beim Generalkongress 1994 in Venedig stand der Schweizer Fasel dem Weltverband vor. Fünfmal wurde er seitdem wiedergewählt, doch nun tritt er nicht noch einmal an. Der 71-Jährige war im Zusammenhang mit der diesjährigen Weltmeisterschaft in die Kritik geraten. Der Weltverband hatte beim Umgang mit dem eigentlichen Co-Gastgeber Belarus kein gutes Bild abgegeben. Fasel zögerte lange, bis er dem krisengeschüttelten Land das Turnier letztlich doch entzog.

Sein Nachfolger will der aktuelle Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes Reindl werden. Der 66-Jährige war früher selbst Eishockeyprofi und absolvierte für den SC Riessersee und die SB Rosenheim über 600 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Dreimal wurde er mit seinen Teams deutscher Meister. Außerdem nahm er mit der Nationalmannschaft an neun Weltmeisterschaften und drei Olympischen Winterspielen teil.

Nach seiner aktiven Karriere wurde Reindl dann Trainer und Funktionär. Seit 2014 ist er Präsident des deutschen Verbandes. Seit 2016 sitzt er im Vorstand der IIHF.

Reindl hat bereits angekündigt, nicht mehr für eine weitere Amtszeit als DEB-Präsident kandidieren zu wollen. Bei den nächsten turnusmäßigen Präsidiumswahlen 2022 wird er unabhängig vom Ausgang der IIHF-Wahl nicht mehr antreten.

Vier hochkarätige Gegenkandidaten für Reindl

Vier weitere Kandidaten haben sich auf das Amt des IIHF-Präsidenten beworben. Dazu gehören der Präsident des dänischen Verbandes Henrik Bach Nielsen, der tschechische Funktionär und General Manager von HC Sparta Prag Petr Bříza sowie der Präsident des französischen Verbandes Luc Tardif.

Besonders pikant ist allerdings die Kandidatur von Sergej Gontscharow. Der gebürtige Chemnitzer besitzt die belarussische Staatsangehörigkeit und arbeitete schon in verschiedenen Positionen für den dortigen Verband. Ein Dreivierteljahr nach dem Entzug der Weltmeisterschaft würde seine Wahl einem Paukenschlag gleichkommen.

Titelbild: Melinda Nagy – stock.adobe.com

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